Samstag, 26. Juni 2010, 19 Uhr
GALERIE
ARTEMISIA
La Venexiana

Libretto: Niccoló Minato
Musikalische Leitung: Claudio Cavina
Regie und Kostüme: Chiara H. Savoia
Licht: Daniel Tummolillo

Artemisia: FRANCESCA LOMBARDI MARZULLI
Artemia: ROBERTA MAMELI
Oronta: VALENTINA COLADONATO
Meraspe: MAARTEN ENGELTJES
Alindo: ROBERTO BALCONI
Ramiro: MARINA BARTOLI
Eurillo: SILVIA FRIGATO
Indamoro: SALVO VITALE

LA VENEXIANA
Dir. Claudio Cavina

Renata Spotti, Violine; Efix Puleo, Violine; Luca Moretti, Viola;
Takashi Kaketa, Violoncello; Alberto Lo Gatto, Kontrabass;
Fulvio Garlaschi, Theorbe; Michael Leopold, Theorbe;
Maurizio Pancotti, Theorbe; Pietro Prosser, Theorbe;
Cristiano Contadin, Lirone; Marta Graziolino, Harfe;
Davide Pozzi, Cembalo I; Claudio Cavina, Cembalo II

Uber die Künstler


Francesco Cavalli war der erfolgreichste Opernkomponist in der Mitte des 17. Jahrhunderts, in einer Zeit also, als sich vor allem in Venedig in der Nachfolge Claudio Monteverdis die Gattung Oper herausbildete und einen wahren Boom erlebte, der auch bald auf das übrige Europa ausstrahlte, traf sich doch die herrschende Schicht alljährlich in Venedig beim Karneval und war dankbar für jede neue Vergnügung. Und das vor allem war die Oper des Komponisten Cavalli – populäre Unterhaltung. Er reduzierte Monteverdis extravagantes Orchester auf praktischere Maße, führte melodiöse Arien in seine Musik und beliebte Charaktertypen ein. Seine Opern – von denen mehr als 30 überliefert sind – weisen alle die für das 17. Jahrhundert so charakteristischen Übertreibungen und Absurditäten auf, besitzen aber auch einen bemerkenswerten Sinn für dramatische Wirkung und musikalische Leichtigkeit.

Wie viele seiner Opernstoffe beruht auch das Sujet der dreiaktigen Oper Artemisia auf der Mythologie, das Libretto stammt von Niccolò Minato, einem veneziniaschen Poeten und Impressario, mit dem Cavalli mehrfach zusammengearbeitet hat. Die Uraufführung fand am 10. Januar 1657 am Teatro San Giovanni e Paolo statt. Dieser Aufführung dürfte ein überdurchschnittlicher Erfolg beschieden gewesen sein, wurde das Stück doch in den folgenden Jahren auch in Neapel, Palermo, Mailand und Genua gegeben. Üblicherweise wurden die Opern nur eine Saison lang gespielt und gerieten dann in Vergessenheit.

Erst seit den 1960er Jahren und im Zuge des wachsenden Interesses für die historische Aufführungspraxis werden sie nach und nach wieder entdeckt und zunehmend häufiger gespielt. Das Ensemble La Venexiana hat Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet und ist zu Recht berühmt für seine Interpretationen der italienischen Renaissancemusik, für einen Aufführungsstil, der Gespür für die Theatralik der Zeit, Aufmerksamkeit für die Subtilitäten der Sprache, den Kontrast zwischen Raffiniertem und Populärem verknüpft mit höchstem musikalischen Können. Auf Gastspielen in den Musikzentren Europas werden die Musiker um Claudio Cavina begeistert gefeiert, zahlreiche Einspielungen des Ensembles – darunter exemplarische Monteverdi- Produktionen - wurden mit höchsten Schallplattenpreisen ausgezeichnet.


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Kartenvorverkauf: www.ticketonline.de
Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hannover.de
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