Mittwoch, 23. Juni 2010, 18:30 Uhr
GALERIE
WIE AUS DER FERNE –
MUSIK FÜR STIMMEN
Schola Heidelberg

Konzert

Orchester: Schola Heidelberg
Musikalische Leitung: Walter Nußbaum
Elektronik: Matthias Kaul

Werke von Johannes Brahms,
Caspar Johannes Walter,
György Ligeti, Matthias Kaul,
Michelangelo Rossi, Carlo Gesualdo

Uber die Künstler


Neben der Pflege der alten Meister ist die produktive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Schola Heidelberg. György Ligetis Lux aeterna, das für 16 Stimmen auf Worte aus der Totenmesse komponierte Werk, antwortet auf Brahms’ Grabesgesang: Mädchen von Kola, du schläfst – beides Visionen von Transzendenz. Ligetis 1966 entstandenes epochales Werk wird Brahms’ zart leuchtenden Klängen von 1861 gegenübergestellt, so dass der inhaltliche Bezug erkennbar wird. Ebenso korrespondiert Vineta von Brahms, das einer versunkenen Welt voller Schönheit Klang verleiht, mit dem Stück des in Niedersachsen lebenden Matthias Kaul fremd, bestimmt: Es führt mit Texten aus der Sammlung Prinzhorn in fremde, wundersame Traumwelten. In beiden Werken klingen Sehnsüchte und Visionen an, die in Kauls Musik durch ein gnadenloses Zeitdiktat von der Außenwelt bestimmt werden.

Zwei Werke des 15. Jahrhunderts aus dem Wolfenbüttler Chansonnier werden umrahmt von drei Versen aus Gervasonis Werk In Dir nach der barocken Dichtung des Angelus Silesius Der Cherubinische Wandersmann. Der 1962 geborene italienische Komponist Stefano Gervasoni hat zwölf Distichen vertont; die letzten drei aus diesem großartigen Zyklus spielen auf die Bestimmung und die Ratlosigkeit des Menschen in der Welt hin.

Im Anschluss ist im Arne-Jacobsen-Foyer das Fußball-WM-Spiel Deutschland-Ghana zu sehen.


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Kartenvorverkauf: www.ticketonline.de
Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hannover.de
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