Samstag, 19. Juni 2010, 21:30 Uhr
GROSSER GARTEN
CHORUS
Eine Stimmeninstallation
in den Herrenhäuser Gärten
von Ludger Engels

Installation/Regie: Ludger Engels
Dramaturgie: Andri Hardmeier
Klangkomposition: Boris D Hegenbart-Matsui
Sound: Kostia Rapoport

Mit:
Chor der Medizinischen Hochschule Hannover,
Frauenchor Hannover-Bothfeld,
Johannes-Brahms-Chor Hannover,
Junger Chor Hannover,
Kammerchor Herrenhausen,
Kammerchor Schloss Ricklingen,
Mädchenchor Hannover,
Spiritualchor Mühlenberg
Bachchor Hannover
Norddeutscher Figuralchor

Eine Koproduktion mit dem
Niedersächsischen Chorverband und der
Hochschule für Musik und Theater Hannover

Uber die Künstler


Der Regisseur Ludger Engels führt eine große Zahl an Chören für eine Nacht zusammen und verwandelt den Großen Garten von Herrenhausen in einen vokalen Klangraum. Das großangelegte Projekt im Rahmen der neuen KunstFestSpiele Herrenhausen würdigt das reiche Chorschaffen Niedersachsens und lässt den Besucher den Großen Garten auf ganz neue Art erleben.

Ein Gang durch die barocke Gartenanlage von Herrenhausen liefert ein komplexes Spiel mit Proportionen und Perspektiven: Vom streng gegliederten Großen Parterre mit Sicht auf die große Fontäne über die Schwanenteiche und die einzelnen Sondergärten bis zu den insgesamt 32 Wäldchen, welche die vier kleineren Sternfontänen umgeben. Mit zunehmendem Eindringen in den Großen Garten erlebt man eine zunehmende „Verwilderung“ der Form: Die Wäldchen gaukeln eine überraschende Freiheit innerhalb der strengen Symmetrie vor; hinter den jeweiligen Eisentoren öffnet sich eine domestizierte Wildheit, die sich nur innerhalb der strengen Ordnung der Alleen ausbreiten darf.

Der Garten als künstliche Form, die Natur zu „ordnen“ und zu „zähmen“, steht im Zentrum der Klanginstallation CHORUS. Auf einem Nachtspaziergag durch den Großen Garten wird dem Besucher das spielerische Element des Barockgartens vor Augen und Ohren geführt. Die Perspektiven ändern sich dabei ständig, indem barocke Pracht in Brutalität, die strenge Form in Lust und Leidenschaft umschlägt. Mit Gesang und Geräusch beleben die Chöre den Garten. Dabei entstehen Freiräume, die das Unvorhersehbare und Grenzüberschreitende erst ermöglichen. Die begehbare Klanginstallation CHORUS setzt sich auf spielerische Weise mit den Themen „Geheimnis“, „Grenzüberschreitung“ und „Verfremdung“ auseinander und schlägt dabei eine Brücke vom Barock ins Heute.

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Hannover wird die Naturverfremdung mittels live-elektronischer Eingriffe hörbar gemacht. Das paradoxe Spiel zwischen Kunst und Natur, Form und Freiheit, Strenge und Üppigkeit hinterlässt dabei Klangspuren, die während des ganzen Festivals nachwirken werden.


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Kartenvorverkauf: www.ticketonline.de
Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hannover.de
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