Samstag, 19. Juni 2010, 19 Uhr
ORANGERIE
PATE LEIBNIZ
Komposition – Improvisation
(Uraufführung)

Improvisation / Konzert / Tanz zum Thema Drôle de pensée
von Gottfried Wilhelm Leibniz

Bassklarinette: Michael Riessler
Perkussion: Jean-Pierre Drouet
Tanz: Nigel Charnock

Werke von Vinko Globokar, Frederic Rzewski, Jean-Pierre Drouet,
Georges Aperghis, Michael Riessler

Über die Künstler


Pate Leibniz bringt drei Künstler – verschieden nach Herkunft, Alter und Metier – auf einer Bühne zusammen. Jean-Pierre Drouet, der älteste von ihnen, ist Franzose und sagt von sich er sei „Percussionist, ein bisschen Pianist, Improvisateur, ein bisschen Komponist“. Er höre, praktiziere, liebe alle Arten von Musik, ohne eine über die andere zu stellen. Seine Bewunderung für Chemirani oder Chatur Lal, seine Freundschaft mit Berio und Globokar, seine Zusammenarbeit mit den Komponisten Boulez, Cage, Stockhausen, Kagel, den Tänzern Galotta und Verret oder dem Pferdekünstler Bartabas hätten ihm Türen geöffnet, die er nicht wieder habe schließen können. Diese kreative Neugier, der jede Art von Spartendünkel fremd ist, teilt er mit dem Deutschen Michael Riessler. Riessler, eine Generation jünger, ist ebenfalls ein Multitalent – ein begnadeter Instrumentalist, ein Zauberer vor allem auf der Bassklarinette, zuhause in der klassischen und zeitgenössischen Musik ebenso selbstverständlich wie im Jazz, Komponist, Arrangeur und seit neuestem Professor an der Musikhochschule München. Besonders aber liebt er es zu improvisieren, allein oder mit anderen, nicht zu wissen, was passiert, wenn man die Bühne betritt, ob der kreative Funke überspringt und die Energie fließt. Auch der Brite Nigel Charnock, Tänzer, Choreograph, Regisseur, ist einer, der auslotet, wie weit man gehen kann. Stets aufs Neue erforscht er das Genre Tanz und entwickelt es weiter, indem er Schranken überwindet und Disziplinen mischt. Er bricht mit gängigen Aufführungsformen und verknüpft Sprache und Bewegung, Tanz und Theater, Komödie und Tragödie und begeistert sein Publikum nicht nur mit physisch waghalsigen Performances, sondern auch mit hintersinnigem Humor.

Bevor diese drei Ausnahmekünstler gemeinsam die Bühne betreten und improvisierend Leibniz visionären Text Drôle de pensée deuten und kommentieren, spielen Drouet und Riessler Werke von Komponisten, die sich virtuos und höchst vergnüglich im Grenzbereich zwischen Sprache und Musik bewegen.


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