Samstag, 29. Mai 2010, 17 Uhr
FOYER ORANGERIE
TALKING MUSIC II

Gesprächskonzert:
Not for Sissies – die Musik von Charles Ives

Klavier und Moderation: Stefan Litwin
Violine: Florian Donderer
Violoncello: Gustav Rivinius

Stefan Litwin: Klavier und Moderation  | FOYER ORANGERIE TALKING MUSIC I Gesprächskonzert: Arnold Schönberg – Fotoalbum mit Musik

Sie hätten längst Kultstatus erreicht, schrieb die FAZ vor einiger Zeit über die Gesprächskonzerte, die der Pianist und Komponist Stefan Litwin seit Jahren in den Konzertsälen Europas und Amerikas gibt. Ohne Besserwisserei und für den Laien unverständliche Fachtermini gelingt es dem polyglotten Künstler, seinem Publikum Werke aus den verschiedensten Perioden der Musikgeschichte auf höchst instruktive und dabei unterhaltsame Weise nahe zubringen, dabei den Laien zu interessieren und den Fachmann nicht zu langweilen. Scheinbar bekannte Werke werden aus neuer Perspektive beleuchtet, selten gespielte Stücke vorgestellt, immer aber wird der biographische, kulturelle und historische Kontext einbezogen. So manches Vorurteil ist nach dem Besuch eines Gesprächkonzertes schon gefallen, etwa das Klischee von der Unzugänglichkeit zeitgenössischer Musik. Je nach Thema lädt Stefan Litwin Zeitzeugen und Komponisten als Gesprächspartner ein oder musiziert gemeinsam mit Kollegen. Nach den Konzerten, die jeweils am späten Nachmittag stattfinden, besteht die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Man müsse lernen, eine Dissonanz zu nehmen wie ein Mann, er schreibe keine Musik für Sissies. Charles Edward Ives, zu Hause in New England, Transzendentalist, war Versicherungsagent und Unternehmer und nur in seiner Freizeit Komponist. Ein ehrgeiziger allerdings – wollte er doch nicht weniger schaffen, als eine musikalische Weltsprache. Dabei bediente er sich völlig ungeniert der mannigfaltigsten Stilrichtungen – einfache Melodien der nordamerikanischen Folklore waren ihm ebenso Material wie die puritanischen Kirchengesänge, das Glockenläuten, der Lärm der Blaskapellen und eben auch Dissonanzen, deren Emanzipation zeitgleich von Arnold Schönberg in Wien vollzogen wurde. Es finden sich bei ihm programmatische Stücke, die die jeweiligen literarischen Vorlagen bis ins Detail hinein musikalisch nachzeichnen, überaus witzige und freche Parodien auf schulmeisterliche Formen, aber auch spielerische Experimente räumlich-akustischer, polyrhythmischer oder polyharmonischer Art, die aus heutiger Sicht zu den bedeutendsten musikalischen Pionierarten des 20. Jahrhunderts gehören.


TEATIME

Vor TALKING MUSIC II, um 15 Uhr, können die Konzertgäste im Arne-Jacobsen-Foyer ganz britisch Tee und Sandwiches genießen, serviert von der Schlossküche Herrenhausen.

Die TEATIME ist für 15 Euro im Vorverkauf bei der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus oder unter www.ticketonline.com zu buchen. Der Preis vor Ort beträgt 17 Euro.


Weitere Termine in der ORANGERIE:

Talking Music I | Sonntag, 11. April 2010, 15 Uhr, Teatime, 17 Uhr
Talking Music III | Sonntag, 13. Juni 2010, 16 Uhr


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Kartenvorverkauf: www.ticketonline.de
Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hannover.de
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