Sonntag, 23. Mai 2010,
17.30 Uhr (Abfahrt)
SCHLINGENSIEF-SHUTTLE

nach Hamburg zu
VIA INTOLLERANZA II /
Musiktheater auf Kampnagel,  

Abfahrt: 17.30 Uhr Herrenhäuser Gärten
Aufführungsbeginn: 20.00 Uhr

Christoph Schlingensief © Benedikt Jerusalem

Als Einstimmung auf die Installation REMDOOGO – Das Operndorf von Christoph Schlingensief für die ersten KunstFestSpielen Herrenhausen bietet das Festival am 23. Mai 2010 ein exklusives Arrangement, bestehend aus der Fahrt mit einem Shuttlebus von/nach Hannover und Karten zur Deutschlandpremiere von Christoph Schlingensiefs Via Intolleranza II auf Kampnagel in Hamburg (Komplettpreis inkl. Karten 66 Euro). Auf der Fahrt gibt es eine exklusive Einführung von Elisabeth Schweeger.

Schlingensiefs neueste Produktion stimmt im Vorfeld auf die ersten KunstFestSpiele Herrenhausen ein, die vom 4. bis 27. Juni im Großen Garten eine Installation von Schlingensief und seinem Bühnenbildner Thomas Goerge unter dem Titel Remdoogo – Das Operndorf präsentieren. Wie gerade bekannt wurde, wird Christoph Schlingensief Deutschland auf der nächsten Biennale in Venedig (Juni 2011) vertreten. Seine Arbeit für Afrika wird dabei in die Gestaltung des Pavillons eingehen.

Via Intolleranza II ist das erste Stück materialisierte afrikanische Operndorf-Utopie, das nach Europa zurückkommt. „Intolleranza 1960", uraufgeführt bei der Biennale 1961 in Venedig, ist ein Schlüsselwerk der europäischen Oper des 20. Jahrhunderts. Mit ihr hat Luigi Nono ein politisches Statement gegen Rassismus, Intoleranz und staatliche Gewalt verfasst. Nono wollte eine sozial engagierte Musik schaffen, die sich nicht in ästhetisch-künstlerischen Formen erschöpft, sondern eine direkte Wirkung auf das Publikum hat. Er nannte seine Oper eine „szenische Aktion", bei der Sehen genauso wichtig ist wie Hören. Christoph Schlingensief benutzt nun dieses aufgeklärte Stück europäischer Kulturgeschichte und erforscht, was durch die Kontextverlagerung nach Afrika mit Nonos Werk passiert. Es ist keine Produktion des Operndorfes, sondern eine begleitende Forschungsarbeit, die den Versuch unternimmt, Schritt für Schritt zu begreifen, warum wir ständig dem afrikanischen Kontinent helfen wollen, obwohl wir uns selber schon lange nicht mehr helfen können. Ist die Intoleranz gegen uns selber vielleicht der Ursprung unseres Fehlverhaltens und können wir von Afrika lernen, wenn wir Teile unseres aufgeklärten europäischen Kulturguts dorthin verfrachten? Wer wird wen mehr beklauen? Erfahren unsere humanistischen Steckenpferde eine neue Dimension oder verschwinden sie hinter der afrikanischen Kultur.


Zurück zum Festivalprogramm
Reservierung über die Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
(Achtung: beschränktes Kontingent)
Sophienstr. 2, 30159 Hannover, Tel.: +49(0) 511/168-41 222 
Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hannover.de
HOME SITEMAP IMPRESSUM KONTAKT